Behandelter Abschnitt 1Mo 50,10-11
Verse 10.11 | Die Totenklage
10 Und sie kamen bis zur Tenne Atad, die jenseits des Jordan liegt, und sie hielten dort eine sehr große und schwere Klage; und er hielt für seinen Vater eine Trauer von sieben Tagen. 11 Und die Bewohner des Landes, die Kanaaniter, sahen die Trauer bei der Tenne Atad, und sie sprachen: Das ist eine schwere Trauer der Ägypter; daher gab man ihr den Namen Avel-Mizraim, die jenseits des Jordan liegt.
Die Totenklage ist auch eine Totenklage, die für einen bedeutenden Mann angemessen ist. Davon geht ein Zeugnis aus. So kann auch das Begräbnis eines Gläubigen zu einem Zeugnis für alle sein, die es sehen und hören. Die Dornen (Anm.: Im holländischen Bibeltext steht „Dornen-Tenne“;
„Atad“ bedeutet „Dornstrauch“ oder „Dorn“), die die Erde nach dem Sün-
denfall hervorgebracht hat (1Mo 3,18), sprechen von den Folgen der Sünde; sie weisen darauf hin, dass Jakob in seinem Leben viel mit den Folgen seiner begangenen Sünden zu tun hatte. Was ein Mensch sät, das wird er auch ernten (Gal 6,8).
Aber es ist nicht nur von Dornen die Rede. Mit den Dornen ist die Tenne verbunden. Auf der Tenne wird das Korn von der Spreu getrennt. Die Tenne deutet somit auch auf die Zucht im Leben Jakobs hin, durch die Gott die Spreu aus dem Leben Jakobs entfernen wollte. Was übrig bleibt, ist der Weizen als Frucht für Gott. Die Frucht wird beim Sterben Jakobs offenbar.