Behandelter Abschnitt 1Mo 43,15-23
Verse 15–23 | Empfang in Ägypten
15 Da nahmen die Männer dieses Geschenk und nahmen doppeltes Geld in ihre Hand und Benjamin und machten sich auf und zogen nach Ägypten hinab. Und sie traten vor Joseph. 16 Und als Joseph Benjamin bei ihnen sah, sprach er zu dem, der über sein Haus war: Führe die Männer ins Haus und schlachte Schlachtvieh und richte zu; denn die Männer sollen mit mir zu Mittag essen. 17 Und der Mann tat, wie Joseph gesagt hatte; und der Mann führte die Männer in das Haus Josephs. 18 Da fürchteten sich die Männer, dass sie in das Haus Josephs geführt wurden, und sprachen: Wegen des Geldes, das im Anfang wieder in unsere Säcke gekommen ist, werden wir hineingeführt, dass man über uns herstürze und über uns herfalle und uns zu Knechten nehme, samt unseren Eseln. 19 Und sie traten zu dem Mann, der über das Haus
Josephs war, und redeten zu ihm am Eingang des Hauses 20 und sprachen: Bitte, mein Herr! Wir sind im Anfang herabgezogen, um Speise zu kaufen. 21 Und es geschah, als wir in die Herberge kamen und unsere Säcke öffneten, siehe, da war eines jeden Geld oben in seinem Sack, unser Geld nach seinem Gewicht; und wir haben es in unserer Hand zurückgebracht. 22 Und anderes Geld haben wir in unserer Hand herabgebracht, um Speise zu kaufen. Wir wissen nicht, wer unser Geld in unsere Säcke gelegt hat. 23 Und er sprach: Friede euch! Fürchtet euch nicht! Euer Gott und der Gott eures Vaters hat euch einen Schatz in eure Säcke gegeben; euer Geld ist mir zugekommen. Und er führte Simeon zu ihnen heraus.
Sie begeben sich mit Benjamin auf den Weg. Aber es muss noch bewiesen werden, ob sie nur wegen des Hungers gehen und deshalb Benjamin mitnehmen, oder ob wirkliche Sorge für Benjamin vorhanden ist. Als Joseph sieht, dass die Brüder Benjamin bei sich haben, öffnet sich sein Herz weiter für sie. Er will, dass sie zu ihm in sein Haus kommen und mit ihm essen. Joseph hat das Verlangen, seine Brüder zu segnen. Aber alle Wohltaten machen die Brüder nur noch ängstlicher und misstrauischer. Sie vertrauen ihm nicht. Wiederum versuchen sie, ihre Gewissen zu beruhigen, indem sie allerlei Erklärungen und Entschuldigungen vorbringen.
Dann hören sie aus dem Mund von Josephs Hausverwalter: „Friede euch! Fürchtet euch nicht! Euer Gott und der Gott eures Vaters hat euch einen Schatz in eure Säcke gegeben.“ Was sie kaufen wollten, war bezahlt, ohne dass sie es wussten. Sie beginnen zu lernen, dass keinerlei Eigenverdienst der Not begegnen kann, in der sie sich befinden, sondern dass alles durch die Gnade Gottes geregelt ist. Diese Lektion müssen wir auch lernen. Und manchmal müssen wir sie auch wiederholen.