Behandelter Abschnitt 1Mo 39,21-23
Verse 21–23 | Joseph im Gefängnis
21 Und der HERR war mit Joseph und wandte ihm Güte zu und gab ihm Gnade in den Augen des Obersten des Gefängnisses. 22 Und der Oberste des Gefängnisses übergab alle Gefangenen, die im Gefängnis waren, der Hand Josephs; und alles, was dort zu tun war, das tat er. 23 Der Oberste des Gefängnisses sah nicht nach dem Geringsten, das unter seiner Hand war, weil der HERR mit ihm war; und was er tat, ließ der HERR gelingen.
Es scheint so, als ob Treue nur Elend mit sich bringt. Aber der HERR will Joseph und auch uns lehren, dass der Platz tiefster Erniedrigung nötig ist, um zur größten Herrlichkeit zu gelangen. Das Gefängnis, der Platz der Verwerfung und Erniedrigung, wird zu einem Ort, an dem der Segen des HERRN erfahren wird (Ps 105,17-19). Auch dort ist der HERR mit Joseph.
Auch in seiner Erniedrigung ist Joseph treu. Deshalb gibt der HERR ihm
„Gnade“ bei dem Obersten des Gefängnisses (vgl. Ps 106,46). Er bekommt im Gefängnis die Obhut für alle Gefangenen. Dadurch wird er für alle, die da sind, eine Quelle des Segens.
Joseph empfing Kraft, diese neue Erprobung zu tragen, indem er daran dachte, was der HERR ihn in seinen Träumen hatte sehen lassen: die Zukunft. Auch wir empfangen Kraft, wenn wir nach dem Kommen des Herrn ausschauen. „Die auf den HERRN harren, gewinnen neue Kraft“
(Jes 40,31). Seine Treue im Gefängnis ist eine Vorbereitung auf seine spätere Regierung. Auch David hatte viel Entbehrung erduldet, bevor er König über Israel wurde.