Behandelter Abschnitt 1Mo 35,9-15
Verse 9–15 | Gott erscheint Jakob wiederum
9 Und Gott erschien Jakob wiederum, als er aus Paddan-Aram kam, und segnete ihn. 10 Und Gott sprach zu ihm: Dein Name ist Jakob; dein Name soll fortan nicht Jakob heißen, sondern Israel soll dein Name sein. Und er gab ihm den Namen Israel. 11 Und Gott sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige, sei fruchtbar und mehre dich; eine Nation und eine Schar von Nationen soll aus dir werden, und Könige sollen aus deinen Lenden hervorkommen. 12 Und das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, dir will ich es geben, und deinen Nachkommen nach dir will ich das Land geben. 13 Und Gott fuhr von ihm auf an dem Ort, wo er mit ihm geredet hatte. 14 Und Jakob richtete ein Denkmal auf an dem Ort, wo er mit ihm geredet hatte, ein Denkmal von Stein, und spendete darauf ein Trankopfer und goss Öl darauf. 15 Und Jakob gab dem Ort, wo Gott mit ihm geredet hatte, den Namen Bethel.
Nachdem Jakob seine persönliche Beziehung zu Gott neu angefangen hat, erscheint Gott ihm wieder in Bethel, genau dort, wie vor dreißig Jahren, als er vor Esau floh (Vers 1; 1Mo 28,12.13). Hier bestätigt Er Jakobs neuen Namen. In Verbindung damit segnet Gott ihn.
Jakob reagiert darauf, indem er ein Denkmal aufrichtet. Auch bei der vorherigen Erscheinung hat er ein Denkmal aufgerichtet. Damals goss er nur Öl darüber aus (1Mo 28,18). Jetzt spendet er zuerst ein Trankopfer von Wein darauf, worüber er dann auch noch Öl gießt. Er verbindet dadurch mit diesem Zeichen sowohl Freude (Wein) als auch die Kraft des Heiligen Geistes (Öl).
Der Prophet Hosea erinnert das Volk an dieses Reden Gottes. Hosea will damit auf die Beziehung zwischen Gott und seinem Volk hinweisen. Dies wird zum Ausdruck gebracht in den Worten „dort redete er mit uns“ (Hos 12,5b), was Gemeinschaft bedeutet. Es heißt „mit uns“ und nicht „mit ihm“. Jakob stellt die ganze Nation dar. Hosea sagt quasi zu dem Volk:
„Dort hat Er durch Jakob zu uns gesprochen; was Er dort zu Jakob sagte, gilt gleichermaßen für uns.“
Hosea zeigt dem Volk damit, dass ein Volk, das sich nach Gemeinschaft mit Gott sehnt, die Götzen entfernen muss. Das geschah in Bethel. Nachdem Jakob sein Haus gereinigt hatte, begegnete er Gott in Bethel. Was Jakob tat – die fremden Götter entfernen – hätten Ephraim und Juda auch tun sollen, aber sie haben es nicht getan. Dieses Ereignis sollte auch zu uns reden, wenn wir danach verlangen, in Gemeinschaft mit Gott zu leben.