Behandelter Abschnitt 1Mo 19,27-29
Verse 27–29 | Abraham und das Gericht
27 Und Abraham machte sich frühmorgens auf an den Ort, wo er vor dem HERRN gestanden hatte; 28 und er blickte hin nach Sodom und Gomorra und zum ganzen Land der Ebene; und er sah: Und siehe, ein Rauch stieg auf von der Erde, wie der Rauch eines Schmelzofens. 29 Und es geschah, als Gott die Städte der Ebene verdarb, da gedachte Gott an Abraham und entsandte Lot mitten aus der Umkehrung, als er die Städte umkehrte, in denen Lot gewohnt hatte.
Während sich in der Ebene die furchtbarsten Szenen abspielen, befindet Abraham sich in Ruhe auf dem Gebirge. Dass er Ruhe hat, bedeutet nicht, dass er teilnahmslos gegenüber dem ist, was sich dort unten abspielt. Dafür hat er zu intensiv gebetet. Und dieses Gebet war nicht vergeblich. Er geht zu dem Ort, wo er vor dem HERRN gestanden hatte und tritt dort auf seine Warte (Hab 2,1). Wenn wir gebetet haben, sollen wir nach dem Ergebnis schauen. Wir sollen unser Gebet adressieren, wie einen Brief, und dann eine Antwort darauf erwarten (Ps 5,3 – Fußnote: „harren“ ist eigentlich „ausschauen“).
Hier lesen wir, dass Lot es dem Gebet seines Onkels Abraham zu verdanken hat, dass er nicht in dem Gericht umgekommen ist. Lot wird das nicht gewusst haben. Er wird es einmal erfahren, wenn auch sein Leben vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden wird.