Behandelter Abschnitt 1Mo 18,16-22
Verse 16–22 | Überlegungen des HERRN
16 Und die Männer erhoben sich von dort und blickten hin nach Sodom; und Abraham ging mit ihnen, um sie zu geleiten. 17 Und der HERR sprach: Sollte
ich vor Abraham verbergen, was ich tun will? 18 Wird doch Abraham gewiss zu einer großen und mächtigen Nation werden, und sollen [doch] in ihm gesegnet werden alle Nationen der Erde! 19 Denn ich habe ihn erkannt, dass er seinen Kindern und seinem Haus nach ihm befehle, damit sie den Weg des HERRN bewahren, Gerechtigkeit und Recht auszuüben, damit der HERR auf Abraham kommen lasse, was er über ihn geredet hat. 20 Und der HERR sprach: Weil das Geschrei von Sodom und Gomorra groß und weil ihre Sünde sehr schwer ist, 21 so will ich hinabgehen und sehen, ob sie nach ihrem Geschrei, das vor mich gekommen ist, völlig getan haben; und wenn nicht, so will ich es wissen. 22 Und die Männer wandten sich von dort weg und gingen nach Sodom; Abraham aber blieb noch vor dem HERRN stehen.
Die Verse 16–22 beginnen und enden mit einer Mitteilung über den Weggang der zwei Engel nach Sodom. Sie „blickten hin nach Sodom“ (Vers 16), und sie „gingen nach Sodom“ (Vers 22). In den Versen dazwischen werden uns die Gedanken des HERRN mitgeteilt. Wir dürfen an den Überlegungen unseres Herrn teilhaben. Er möchte Abraham mit seinen Erwägungen bekannt machen, was Er mit Sodom und Gomorra zu tun gedenkt. Er nennt die Bedingungen, die Abraham erfüllt, sodass Er ihn in seine Pläne einweihen kann. Alles in Abrahams Haus wird durch das Wort Gottes geregelt. Wenn die Dinge so liegen, kann Gott seine Gedanken mitteilen. Solche Dinge kann Gott Menschen wie Lot nicht zukommen lassen.
Um uns von seiner absoluten Gerechtigkeit zu überzeugen, teilt der HERR uns mit, dass Er hinabgehen wird, um sich selbst von dem zu überzeugen, was Ihm zu Ohren gekommen war. Natürlich weiß Er alles, was auf der Erde passiert. Aber hier bezieht Er uns in seine Vorgehensweise ein und beschreibt sie in einer Weise, dass wir sie verstehen und nachvollziehen können. Er richtet erst, nachdem Er die Angelegenheit gründlich untersucht hat.
Als der Moment der Abreise gekommen ist, begleitet Abraham seine Gäste nach draußen. Er geleitet sie „auf eine Gottes würdige Weise“ (3Joh 1,6). Gleichzeitig will er so lange wie möglich ihre Gemeinschaft genießen. Dies gibt dem HERRN die Möglichkeit, Abraham seine Gedanken mitzuteilen (Spr 3,32b).