Verse 39 | David sehnt sich nach Absalom
39 Und der König David sehnte sich, zu Absalom hinauszuziehen; denn er hatte sich über Amnon getröstet, dass er tot war.
Nachdem David einige Zeit um Amnon getrauert hat, lässt seine Trauer nach, und er versöhnt sich mit seinem Tod. Es scheint, dass auch seine Abscheu vor Absaloms Sünde mit der Zeit abnimmt. Anstatt Absalom als Mörder zu verabscheuen, sehnt er sich danach, ihn zu treffen. Erst war er nicht in der Lage, ihn für den Mord an seinem Bruder gerecht zu bestrafen, jetzt ist er fast bereit, ihn wieder in Gunst anzunehmen. Dies zeigt die Schlaffheit Davids.
So wie Saul im ersten Buch Samuel einen großen Platz als Davids Gegner einnimmt, so nimmt Absalom im zweiten Buch Samuel einen großen Platz ein, ebenfalls als Gegner Davids. Beide Personen sind ein Abbild des Antichristen. Saul trachtet David nach dem Leben, bevor er seinen Platz auf dem Thron einnimmt. Absalom trachtet David nach dem Leben, als er auf dem Thron Platz genommen hat, aber noch nicht alle Feinde gerichtet sind, und das Friedensreich noch nicht angefangen hat. Absalom ist auch ein Bild Satans, dem Lügner und Menschenmörder.
Absalom ist in seinem Charakter noch verdorbener als Saul. Als Sohn hat er eine enge Beziehung zu David und dennoch rebelliert er gegen ihn. Je näher ein Mensch dem Guten ist, umso schlimmer wird sein Zustand, wenn er sich von dem Guten abwendet. Wir sehen dies auch treffend bei Judas, einem der zwölf Apostel des Herrn Jesus. Die Fülle der Gnade und Wahrheit, die im Herrn Jesus offenbart wird, bringt das Schlimmste im Menschen zum Vorschein.