Behandelter Abschnitt 2Sam 8,7-12
Verse 7–12 | Davids Kriegsbeute
7 Und David nahm die goldenen Schilde, die den Knechten Hadadesers gehörten, und brachte sie nach Jerusalem. 8 Und aus Betach und aus Berotai, den Städten Hadadesers, nahm der König David Kupfer in großer Menge. 9 Und als Toi, der König von Hamat, hörte, dass David die ganze Heeresmacht Hadadesers geschlagen hatte, 10 da sandte Toi seinen Sohn Joram zum König David, um ihn nach seinem Wohlergehen zu fragen und ihn zu beglück- wünschen, weil er gegen Hadadeser gekämpft und ihn geschlagen hatte; denn Hadadeser war stets im Krieg mit Toi; und in seiner Hand waren Geräte aus Silber und Geräte aus Gold und Geräte aus Kupfer. 11 Auch diese heiligte der König David dem HERRN, samt dem Silber und dem Gold, das er von all den Nationen geheiligt hatte, die er unterjocht hatte: 12 von den Syrern und von den Moabitern und von den Kindern Ammon und von den Philistern und von den Amalekitern und von der Beute Hadadesers, des Sohnes Rechobs, des Königs von Zoba.
Weil David Hadadeser besiegt hat, herrscht Freude bei Toi, dem König von Hamat. Das Besiegen von Feinden hat eine reichhaltigere Wirkung als nur die persönliche Freude. So wie Versagen schädliche Folgen für andere hat (2Sam 6,7), so hat ein Sieg in der Kraft Gottes eine gute Auswirkung auf andere.
Toi kommt nicht gezwungenermaßen, sondern freiwillig. Im Friedensreich werden Könige und Königreiche mit einer eisernen Rute unterworfen, während andere sich freiwillig der Herrschaft des Herrn Jesus unterwerfen (Ps 18,43-45). Sie sind Ihm dankbar, dass Er ihre Feinde besiegt hat. Toi bringt Geräte aus Materialien mit, die David für den Tempel verwenden kann.
David heiligt alles, was er in den verschiedenen Kriegen erbeutet, dem HERRN (Vers 11). Alles ist für den Bau des Tempels bestimmt (1Kön 7,51). Dass der Tempel aus der Beute und den Gaben heidnischer Völker gebaut wurde, zeigt Gottes Güte gegenüber den Heiden. Das Haus Gottes wird daher „Bethaus genannt werden für alle Völker“ (Jes 56,7). Dasselbe sehen wir in Bezug auf das neue Jerusalem. Wir lesen, dass „die Könige der Erde … ihre Herrlichkeit zu ihr“ bringen (Off 21,24; vgl. Mich 4,13b).
Wenn jemand von der Gnade des Sohnes Davids überwältigt wird, muss alles, was vorher seiner eigenen Ehre diente, von da an dazu verwendet werden, Ihn zu verherrlichen. Zu diesem Zweck muss es geheiligt werden, d. h. es muss bewusst zu diesem Zweck gegeben und nicht mehr zur eigenen Verherrlichung verwendet werden (vgl. Jes 23,18; Mich 4,13b). Dies ist nur möglich, wenn alles im Licht des Kreuzes gesehen wird.