Behandelter Abschnitt 2Sam 6,17-19
Verse 17–19 | Opfer und Nahrung
Und sie brachten die Lade des HERRN hinein und stellten sie an ihren Ort innerhalb des Zeltes, das David für sie aufgeschlagen hatte. Und David opferte Brandopfer und Friedensopfer vor dem HERRN. 18 Und als David das Opfern der Brandopfer und der Friedensopfer beendet hatte, segnete er das Volk im Namen des HERRN der Heerscharen. 19 Und er verteilte an das ganze Volk, an die ganze Menge Israels, vom Mann bis zur Frau, an jeden einen Brotkuchen und einen Trunk [Wein] und einen Rosinenkuchen. Und das ganze Volk ging hin, jeder in sein Haus.
Die Lade Gottes kommt nach Zion. Zion steht dem Sinai gegenüber. Zion steht für die Gnade, der Sinai für das Gesetz. Auf Zion nimmt die Lade ihren letzten Platz ein. Dort wohnt Gottes Volk mit Ihm, von dem die Lade spricht. In Zukunft wird Zion der Mittelpunkt der Erde sein.
Im Neuen Testament sehen wir die Erfüllung dieses alttestamentlichen Bildes, wenn der Herr Jesus am ersten Tag der Woche in die Mitte der Jünger kommt (Joh 20,19). Dort sehen wir die Herrlichkeit von Ihm, von dem die Lade spricht, in der Kraft der Auferstehung, nachdem Er in den Händen der „Philister“, der religiösen Führer des Volkes, gewesen ist.
David ist auch ein Verteiler von Segen und Nahrung, wie einst Melchisedek (1Mo 14,18.19). Nachdem er die Opfer gebracht hat, segnet er „das Volk im Namen des Herrn“. Hier ist ein Mann, der seine Freude am HERRN hat, für den Gott das große Ziel ist, der aber auch ein Herz für Gottes Volk hat. Er freut sich nicht nur darüber, dass er in der Gegenwart Gottes ist, sondern er will auch andere dorthin führen. Er denkt an das ganze Volk und gibt ihnen allen einen reichen Segen. Welch ein Kontrast zu den drei Monaten zuvor. Da hatte er keinen Segen für das Volk. Wir sind nur dann ein Segen für andere, wenn wir den Weg nach dem Willen des Herrn gehen.
Es ist wichtig, dass wir Christus als Mittelpunkt erkennen und auch realisieren, dass dies für alle wahren Kinder Gottes gilt. David verteilt „an das ganze Volk, an die ganze Menge Israels, vom Mann bis zur Frau“. Paulus lehnt es auch ab, sektiererisch zu sein und einer Partei anzugehören. Er schrieb an die Korinther: „Ist der Christus zerteilt?“ (1Kor 1,13). Und er schreibt an die Philipper: „Denn Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen sehne“ (Phil 1,8).