Behandelter Abschnitt Ri 6,36-38
Und er sandte Boten durch Aser und durch Sebulon und durch Naphtali. Und sie zogen herauf, ihnen entgegen. Und Gideon sprach zu Gott: Wenn du Israel durch meine Hand retten willst, so wie du geredet hast – 37 siehe, ich lege ein Woll-Vlies auf die Tenne; wenn Tau auf dem Vlies allein sein wird und auf dem ganzen Boden Trockenheit, so werde ich erkennen, dass du Israel durch meine Hand retten wirst, so wie du geredet hast. 38 Und es geschah so. Und er stand am anderen Morgen früh auf, und er drückte das Vlies aus und presste Tau aus dem Vlies, eine Schale voll Wasser: Wir sollten vorsichtig sein, diese Begebenheit als Schwäche Gideons auszulegen. In Hebräer 11 wird er unter den Glaubenshelden aufgeführt. Gideon möchte vielmehr unbedingte Sicherheit haben, dass er auf dem Weg Gottes ist, weil er sich fürchtet.
Die Wolle ist ein Bild der äußeren Offenbarung. Gideon wünscht bei dem Volk Gottes zu sehen, dass diese äußere Offenbarung durch den Tau, das Wort Gottes, durchnässt ist und dass der Boden (die anderen Völker ringsumher) trocken sei. Der Tau ist auch ein Bild der Segnungen. Das, woran die umliegenden Völker überhaupt kein Interesse haben, davon sollte das Volk Gottes durchdrungen sein. Jetzt war es genau umgekehrt. Sie Segnungen des Landes hatten die Midianiter geraubt, und das Volk war völlig verarmt.