Behandelter Abschnitt Ri 3,5-6

Und die Kinder Israel wohnten inmitten der Kanaaniter, der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter; ⁶ und sie nahmen sich deren Töchter zu Frauen und gaben ihre Töchter deren Söhnen und dienten ihren Göttern.: Hier wird deutlich, was es heißt, die erste Liebe zu verlassen.

1. Nun wohnt ganz Israel inmitten der Kanaaniter und der anderen Völker; das war das Ergebnis der Nachlässigkeit in Kapitel 1.

2. Gegenseitige Heiraten trotz ausdrücklichen Verbots.

3. Annahme des Götzendienstes (Baalim und Ascherot²).

4. Sie taten, was böse war in den Augen des Herrn.

Kanaaniter: Siehe Vers 3.

Hethiter: Söhne des Schreckens. Sie jagten dem Volk Gottes Schrecken ein. Sie wollen das Volk Gottes mundtot machen, damit sie nicht vom Herrn sprächen, weder vor Ungläubigen noch in der Mitte der Gläubigen. Das Heilmittel ist die Beschäftigung mit dem Herrn Jesus, damit der Mund übergeht (Mt 12,34).

Amoriter: Redner. Jemand, der viel reden kann, ohne etwas zu sagen. Das Denken Christi verändert uns (1Kor 1,17). Worte müssen Inhalt bekommen und etwas bei den Hörern bewirken.

Perisiter: Regierende. Eine geistliche Klasse, die über den Laien steht: Klerikalismus.

Hewiter: Siehe Vers 3.

Jebusiter: Zertrampler. Keine Achtung vor göttlichen Dingen (Mt 7,6). Das Abendmahl ist z. B. nur für Gläubige.

Durch Heiraten, die nicht von Gott gewollt sind, werden die Gläubigen auf die Ebene der Welt hinabgezogen. Eine schlimme Sünde, die viele anderen nach sich zieht. Die Folge ist die Übernahme des Götzendienstes (4Mo 25). Ausdrückliche Verbote sind:

• Und du sollst dich nicht mit ihnen verschwägern: Deine Tochter sollst du nicht seinem Sohn geben, und seine Tochter sollst du nicht für deinen Sohn nehmen (5Mo 7,3).

• Du sollst mit ihnen und mit ihren Göttern keinen Bund schließen (2Mo 23,32).

• ... dass du nicht einen Bund schließt mit den Bewohnern des Landes und, wenn sie ihren Göttern nachhuren und ihren Göttern opfern, man dich einlade und du von ihrem Schlachtopfer essest, und du von ihren Töchtern für deine Söhne nehmest und ihre Töchter ihren Göttern nachhuren und machen, dass deine Söhne ihren Göttern nachhuren (2Mo 34,15.16).

² Astarot: Mond- und Fruchbarkeitsgöttin der Sidonier und Phönizier, Baal: Sonnen- und Fruchtbarkeitsgott der Kanaaniter↩︎