Die fünf Fürsten {H. Seren; vgl. die FN zu Jos 13,3} der Philister und alle Kanaaniter und Sidonier und Hewiter, die das Gebirge Libanon bewohnten, vom Berg Baal-Hermon an, bis man nach Hamat kommt: Die Feinde werden mit Namen genannt, außerdem wird ihr Gebiet erwähnt.
Philister: In Josua 13,1-2 werden ebenfalls die Philister als erste genannt. Erst David hat die Philister ihrer Kraft beraubt (Goliath). Hier werden nicht die Philister generell genannt, sondern die fünf Fürsten. Drei Städte hatte Juda besiegt (Gasa, Askalon, Ekron – Ri 1,18). Sie waren bei der Ausrottung nicht gründlich genug. Die Philister hatten das Land widerrechtlich eingenommen. Sie waren nicht auf dem Weg durch die Wüste gekommen (2Mo 13,17). Die Philister kennen nicht die Erlösung aus Ägypten, obwohl sie von da stammen (1Mo 10,13). Sie kennen also weder das Passah noch die Wüste noch den Jordan. Sie sind ein Bild der Namenschristenheit. Ihre Religion wird von den fünf Philistern bestimmt, vergleichbar mit den fünf Sinnesorganen = eigene Wahrnehmung und nicht der Geist Gottes.
Wenn die Meinung von Namenschristen in den Dingen Gottes ausschlaggebend wird, haben gleichsam die Philister die Zügel in der Hand und das Volk wird des Segens Gottes und des Genusses davon beraubt (GdK).
Kanaaniter: Kanaan heißt „Kaufmann“. Sie machen das Christentum zu einer Handelsware. Wenn es eine Ehre in der Welt ist, Christ zu sein, ist das Christentum degradiert. So war es bei Konstantin dem Großen.
Sidonier: Im Gebiet Asers (1,31). Sie dienten später den Göttern der Zidonier (10,6). Sidon symbolisiert die Sucht nach Reichtum (Joel 3,4-5). Diese Gefahr beschreibt Timotheus in 1. Timotheus 6,10.
Hewiter: Die Perisiter sind die Regierenden, die Hewiter die „Dorfbewohner“ – vergleichbar mit den Laien. Sie kümmern sich nicht um geistliche Dinge, dafür sind die Regierenden, die von ihnen bezahlt werden, zuständig. „Viele Christen finden es sehr angenehm, wenn sie keine Verantwortung zu tragen brauchen und enthalten sich jeglicher Aktivität“ (GdK). Dabei hat jeder seine Aufgabe (1Kor 12); viele üben sie aus Bequemlichkeit nicht aus.