Behandelter Abschnitt Jos 22,19-20
Jedoch wenn das Land eures Eigentums unrein ist, so kommt herüber in das Land des Eigentums des Herrn, wo die Wohnung des Herrn weilt, und macht euch ansässig in unserer Mitte, aber empört euch nicht gegen den Herrn und empört euch nicht gegen uns, indem ihr euch einen Altar baut außer dem Altar des Herrn, unseres Gottes. 20 Hat nicht Achan, der Sohn Serachs, Untreue an dem Verbannten begangen? Und ein Zorn kam über die ganze Gemeinde Israels; und er kam in seiner Ungerechtigkeit nicht als Einzelner um: In der Aussage „kommt herüber in das Land des Eigentums des Herrn“ klingt Überlegenheit an. Hatte Mose nicht und Gott selbst nicht die Besiedelung östlich vom Jordan gutgeheißen? Warum sollen sie jetzt hinüberwechseln? Stehen denn die westlichen Bewohner allein richtig? Natürlich waren es irdische Motive, im Ostjordanland zu wohnen. Doch müssen die Wessis sich den Ossis überlegen fühlen? Ist es wirklich so, dass sie sich gegen Gott empörten und auch gegen die Wessis empörten?
Achan ... Untreue an dem Verbannten: Sie fahren wirklich alle Geschütze auf. Warum hören sie nicht die zweieinhalb Stämme zuerst einmal an? Es ist ein Gebot der Höflichkeit, in einem Konflikt, den anderen erst einmal gründlich anzuhören. Wie viel Schaden hätte unter dem Volk Gottes vermieden werden können, wenn man einmal richtig zugehört hätte. Wie oft haben wir so selbst gehandelt und handeln immer noch so!? Das müssen wir zu unserer Schande bekennen. Achan war doch nun wirklich ein Mann, der sich als gottlos und ungehorsam erwies. Mussten das denn gleich auf die zweieinhalb Stämmen anwenden und das Schlimmste von ihnen nehmen? Man kann hier sehr viel lernen, wie man einen Konflikt nicht löst.