Dessen Stimme damals die Erde erschütterte; jetzt aber hat er verheißen und gesagt: „Noch einmal werde ich nicht allein die Erde erbeben lassen, sondern auch den Himmel.“70: Bei der Gesetzgebung erschütterte die Stimme Gottes die Erde und vor allem den Berg Sinai, denn „der ganze Berg bebte sehr“ (2Mo 19,18).
Dann führt der Schreiber Haggai 2,6 an (siehe auch V. 20). Haggai spricht von denselben Ereignissen wie Jesaja 65,17. Der Neuschaffung von Himmel und Erde geht eine Erschütterung voraus. Die endgültige Erschütterung von Himmel und Erde wird am Ende des Friedensreichs stattfinden, wenn Himmel und Erde vor dem Angesicht des Richters entfliehen und keine Stätte für sie gefunden wird. Danach erfolgt die Neuschaffung von Himmel und Erde, also alles Geschaffenen (Off 20,11 - 21,1).
In der Offenbarung ist die Erde das Symbol für Ordnungsgefüge (im Gegensatz zum Meer). Der Himmel ist der Ort der Regierung (Dan 4,26). Die sich schon jetzt anbahnende Erschütterung aller Ordnungsgefüge geht von Gott aus, wobei Er sich des großen Widersachers bedient. Der Gläubige braucht sich nicht zu fürchten, denn er gehört bereits zur neuen Schöpfung, zu den Dingen, die unerschütterlich sind.
70 Haggai 2,6.↩︎