Dass du das Gebot unbefleckt, unsträflich bewahrst bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus: Das Gebot [ejntolhv] ist der Auftrag, die Anweisung (vgl. 1,5.18). Hier geht es um die gesamte christliche Wahrheit als ein Auftrag zu wirklichem Leben und zur Weitergabe in der Lehre. Das Gebot wird hier als ein „anvertrautes Gut“ gesehen, das befleckt und angetastet werden kann (so nennt der Apostel es in Vers 20; vgl. 2Tim 1,12).
Erscheinung [ejpifaneiva]: Das ist das Kommen des Herrn Jesus in Herrlichkeit zur Errichtung des Reiches. Dann wird die Welt seine Majestät und seine Herrschaft sehen und anerkennen. Wir unterwerfen uns Ihn im Blick auf diesen Augenblick und vergrößern dadurch seine Herrlichkeit.
Es geht in diesem Brief nicht um die Vorrechte und Verantwortung der Versammlung, daher ist hier auch nicht von der Entrückung die Rede, sondern von der Erscheinung. – Bei der Entrückung wird deutlich, wer bekehrt war; bei der Erscheinung, wer treu war (1Kor 4,3-5). Es geht also um unsere Verantwortung als Gläubige in Verbindung mit dem Kommen des Herrn Jesus.