Der will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen: [qelevo]: mehr ein herzlicher Wunsch (vgl. AR, S. 42). Siehe auch Hesekiel 33,14. So ist die Auserwählung eine Sache der ewigen Ratschlüsse Gottes. Geht ein Mensch verloren, ist das einzig und allein seine eigene Verantwortung, sein eigener Wille. Das Bewusstsein des Willens Gottes erfüllt uns mit dem Geist der Gnade. „Es handelt sich hier nicht um die Ratschlüsse Gottes, sondern um Seine Wege mit den Menschen unter dem Evangelium“ (JND, Synopsis).
Zur Erkenntnis [der] Wahrheit kommen: die Wahrheit umfasst hier die gesamte Offenbarung Gottes im Christentum. Einen besonderen Platz nimmt dabei natürlich die Wahrheit über die Person des Herrn Jesus ein (Joh 14,6). Er ist die Offenbarung Gottes. Ein Mensch bekehrt sich nur dann, wenn er die Wahrheit über Gott, über sich selbst, über die Schöpfung und vor allem über das Erlösungswerk Christi, die Wege Gottes zu Gunsten des Heils erfährt. Es ist eine Einengung, hierbei nur an die Wahrheit des Zusammenkommens zu denken. Das entspricht überhaupt nicht dem Hauptgedanken dieses Abschnitts.
Erkenntnis [ejpivgnwsiς]: völlige Erkenntnis, aber auch „Anerkennung“ (WK).