Behandelter Abschnitt 1Thes 4,4-5
Dass jeder von euch sein eigenes Gefäß in Heiligkeit und Ehrbarkeit zu besitzen wisse, 5 nicht in Leidenschaft der Lust, wie auch die Nationen, die Gott nicht kennen: Manche denken bei dem einen Gefäß an die eigene Frau (1Kor 7,2; 1Pet 3,7). Richtiger erscheint der Gedanke an den eigenen Leib zu sein (2Kor 4,7), zumal Paulus ja sicher auch Unverheiratete anspricht. Vine lässt beide Gedanken gelten. Bemerkenswert ist der Vers in 1. Samuel 21,6: „Ja, denn Frauen sind uns versagt seit gestern und vorgestern, als ich auszog, und die Gefäße der Knaben sind heilig.“
Unter den Nationen war die Sünde der Hurerei sehr verbreitet, so dass die Empfindungen der Menschen zu der Zeit und in der Gegend sehr abgestumpft waren. Wo stehen wir heute im christlichen Abendland? Was vor fünfzig Jahren noch undenkbar schien, ist heute gang und gäbe. Diese Sünde ist heute unter Gläubigen in Afrika eine große Gefahr.
Die Gott nicht kennen [taV mhV eijdovta toVn qeovn]: Gott zu kennen, ist das große Vorrecht der Gläubigen (Joh 17,3). Wer Gott kennt und Gemeinschaft mit Ihm hat, weiß auch um die hohe Gabe der Sexualität. Menschen, die Gott nicht kennen, können nur ihre Lust (= Begierde) ausleben. Sie sehen die Sexualität nicht als etwas, was dem Glück des anderen dient, sondern was dem eigenen Glück dient. Wer Gott kennt, weiß, wie selbstlos Gott ist und wie Er darauf bedacht ist, Menschen in seine Gemeinschaft zu führen. Den größten Beweis, den Gott gegeben hat, ist die Gabe seines Sohnes.