Obwohl wir als Christi Apostel euch zur Last sein konnten; sondern wir sind in eurer Mitte zart {a. l. unmündig} gewesen, wie eine nährende Frau ihre eigenen Kinder pflegt: Nun beginnt die Beschreibung, die Paulus in Kapitel mit den Worten: „was wir unter euch waren“.
Nährende Frau [trofovς] eig. Amme oder Mutter; Ernäherin; sehr zärtliche Zuwendung zu Kindern (eigene Kinder). Gottes Liebe ist größer als die einer Mutter (Jes 49,15). „Physische Kraft ist gewöhnlich brutal, geistliche Kraft ist mild“ (FBH). Nun gebraucht Paulus für sein Verhältnis zu den Gläubigen ein Bild, womit er die Zartheit seiner Liebe deutlich vor Augen malt. Das griechische Wort für „nährende Frau“ bedeutet auch „Ernährerin, Amme“. Es geht um eine Frau, die Kleinkinder pflegt und zuerst einmal versorgt; hier sind es aber ihre eigenen Kinder, die sie umsorgte.
Diese Gesinnung finden wir auch bei dem Herrn Jesus, als Er in den letzten Tagen seines Erdenlebens Jerusalem versammeln wollte wie eine Henne ihre Küchlein (Mt 23,37). Er hätte diese Stadt gern unter seinen Schutz genommen und jede Gefahr, die ihr drohte, abgewandt.
Pflegt [qavlph]: wärmen, erwärmen, liebkosen, gebraucht in Bezug auf Vögel (5Mo 22,6; vgl. Eph 5,29). Der Herr wollte Jerusalem versammeln wie eine Henne ihre Küchlein (Mt 23,37). Hier sehen wir seine zarte Liebe. Die väterliche Liebe tröstet, ermahnt, züchtigt (V. 1). Die mütterliche pflegt. Alles kommt hervor aus den Bemühungen der Liebe (1,3).
Was der Apostel und seine Mitarbeiter waren 1. in ihrer Mitte wie eine nährende Frau 2. ein sehnliches Verlangen nach den Thessalonichern 3. bereit, nicht allein das Evangelium zu mitzuteilen, sondern auch ihr eigenes Leben 4. sie liebten die Thessalonicher 5. Nacht und Tag arbeitend, um nicht beschwerlich zu fallen. 6. sie waren göttlich, gerecht und untadelig 7. sie ermahnt und getröstet wie ein Vater seine eigenen Kinder
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