Behandelter Abschnitt 5Mo 34,1-3
Einleitung
Mose hat einen würdigen Nachfolger, in dem der Geist Gottes, der Geist der Weisheit ist.
Letzte Worte über Mose: Kein Prophet wie er ist nach ihm mehr aufgestanden mit all den Wundern, die er in Ägypten und auch danach getan hat – doch vor allem: ein Prophet, den der Herr von Angesicht zu Angesicht kannte.
Der Geist Gottes beschließt mit letzten Worten über Mose nicht nur das fünfte Buch Mose, sondern alle fünf Bücher des Gesetzgebers: Nach ihm ist kein Prophet wie er in Israel aufgestanden mit all den Wundern, die er in Ägypten und auch danach getan hat – doch vor allem: Nie wieder hatte Gott solch einen vertrauten Umgang mit einem Propheten wie mit Mose.
Den Aposteln Petrus, Jakobus und Johannes war es gut 1500 Jahre später vergönnt, diesen großen Propheten zu sehen, als der Herr Jesus in der Herrlichkeit des zukünftigen Reiches auf dem Berg der Verklärung erschien. Dort war Mose zusammen mit Elia und besprach mit dem Herrn den Ausgang, den Er in Jerusalem nehmen sollte. Mose gehört mit zu den Glaubenshelden in Hebräer 11,23-28, die bald vollkommen gemacht werden in der Auferstehung, und zwar zusammen mit uns, den Gläubigen der Zeit des Neuen Testaments (Heb 11,39-40). Wie nahe mag dieser Augenblick bevorstehen?
Einteilung
Der Tod Moses im Land Moab auf dem Berg Nebo (V. 1‒8)
Josua wird der Führer Israels, dem das Volk gehorcht (V. 9)
Es ist kein Prophet mehr aufgetreten mit all den Zeichen und Wundern wie Mose (V. 10‒12)
Verse 1–3
Und Mose stieg von den Ebenen Moabs auf den Berg Nebo, den Gipfel des Pisga, der Jericho gegenüber ist. Und der Herr ließ ihn das ganze Land sehen: das Land Gilead bis Dan, 2 und das ganze Land Naphtali und das Land Ephraim und Manasse, und das ganze Land Juda bis zum hinteren Meer; 3 und den Süden und den Jordankreis, die Talebene von Jericho, der Palmenstadt, bis Zoar: Mit der Verkündigung des Segens für die Stämme Israels endet der Dienst dieses großen Mannes Gottes. Er besteigt nun den Nebo und überschaut das ganze Land Israel. Dort im Land Moab, wo er die letzten großen Reden gehalten hat, stirbt Mose. Gott selbst begräbt ihn. Mose hat einen würdigen Nachfolger, der mit dem Geist der Weisheit erfüllt ist.
Mose stieg auf den Berg: Wir finden Mose siebenmal auf einem Berg: Moses Fürbitte (2Mo 17); Mose auf dem Berg Sinai (2Mo 24); Moses Fürbitte (2Mo 32); 40 Tage und 40 Nächte, Gesetzestafeln (2Mo 34); Mose und Eleasar auf dem Berg (4Mo 20,28); Mose auf dem Berg Nebo (5Mo 34); Mose auf dem Berg der Verklärung mit dem Herrn Jesus (Mt 17).
Mose sah das Versagen des Volkes in den Kapiteln 27–33, doch hier sieht er das Volk nach Gottes Gedanken mit all seinen herrlichen Segnungen. Johannes hat in seinen Schriften das ewige Leben beschrieben. Er muss auch das Versagen der Versammlung (Off 2-3) und der Kirche beschreiben (Off 17-18). So darf Johannes auch die Braut des Lammes sehen (Off 21,9). Mose sah die irdische Seite des Friedensreiches, Johannes hat die himmlische Seite des Friedensreiches gesehen. Mose sieht die vier Himmelrichtungen des Landes, Johannes sieht die vier Seiten der Stadt.
Das ganze Land: Mose hat dort eine einzigartige Sicht auf das gesamte Land. Er sieht das ganze Gebiet und die Bereiche der einzelnen Stämme, das Meer, den Jordan, die Ebene von Jericho. Den Segen der einzelnen Stämme hat er soeben beschrieben. Möge der Herr auch uns von Zeit zu Zeit solch einen Blick auf unser Land schenken, damit wir es in Besitz nehmen und seine Gebote halten (Joh 13,34-35).
Hier geht es nicht um das Versagen Israels, wie es uns zum Teil in Josua und dann vor allem im Buch der Richter vorgestellt wird.