Behandelter Abschnitt 5Mo 22,13-21
Wenn ein Mann eine Frau nimmt und zu ihr eingeht, und er hasst sie 14 und bürdet ihr Dinge zum Gerede auf und bringt einen bösen Namen über sie aus und spricht: „Diese Frau habe ich genommen und mich ihr genaht und habe die Zeichen der Jungfrauschaft nicht an ihr gefunden“, 15 so sollen der Vater der jungen Frau und ihre Mutter die Zeichen der Jungfrauschaft der jungen Frau nehmen und zu den Ältesten der Stadt in das Tor hinausbringen; 16 und der Vater der jungen Frau soll zu den Ältesten sprechen.
Ich habe meine Tochter diesem Mann zur Frau gegeben, und er hasst sie; 17 und siehe, er bürdet ihr Dinge zum Gerede auf und spricht. Ich habe an deiner Tochter die Zeichen der Jungfrauschaft nicht gefunden. Und hier sind die Zeichen der Jungfrauschaft meiner Tochter. Und sie sollen das Tuch vor den Ältesten der Stadt ausbreiten. 18 Und die Ältesten dieser Stadt sollen den Mann nehmen und ihn züchtigen; 19 und sie sollen ihn bestrafen mit hundert Sekel Silber und sie dem Vater der jungen Frau geben, weil er einen bösen Namen über eine Jungfrau in Israel ausgebracht hat. Und sie soll seine Frau sein; er kann sie nicht entlassen alle seine Tage. 20 Wenn aber jene Sache Wahrheit gewesen ist, die Zeichen der Jungfrauschaft sind an der jungen Frau nicht gefunden worden, 21 so sollen sie die junge Frau hinausführen an den Eingang des Hauses ihres Vaters, und die Männer ihrer Stadt sollen sie steinigen, dass sie sterbe, weil sie eine Schandtat in Israel verübt hat, zu huren im Haus ihres Vaters.
Und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Es konnte sein, dass ein Mann, um seine Frau loszuwerden, sie beschuldigte, dass sie vorehelichen Verkehr gehabt hatte. Die Sache sollte von den Ältesten genau untersucht werden. Wenn die Beschuldigung nicht wahr war, sollte der Mann bestraft werden, wenn sie wahr war, sollte die Frau gesteinigt werden. Der Mann konnte sie nicht entlassen. Neutestamentlich bedeutet Steinigung immer: aus der Gemeinde ausschließen.
Buchstäbliche Bedeutung
Hier gibt es eine Reihe von Anwendungen auf unsere Zeit, doch damals hatte ein Mann mehr Rechte als eine Frau, was heute nicht der Fall ist. Im Christentum hat eine Frau gleiche Rechte wie der Mann. Natürlich hat sie andere Aufgaben.
Geistliche Anwendung
Reinheit in sexueller Hinsicht wird im Bild von Jungfrauen gesehen (Off 14,4; 2Kor 11,2). Es ist die Einfalt gegenüber Christus. Christus wird bald von vielen Menschen sagen, dass Er sie nicht kenne (Mt 7,21.22). Die falsche Kirche ist eine Hure (Off 17).
Hurerei ist jede Ausübung von Sexualität außerhalb der Ehe zwischen Mann und Frau. Die wahre Kirche besteht aus „Jungfrauen“, die falsche aus Hurern. Wenn allerdings eine falsche Anklage besteht, ist die Frau frei. Den Ankläger finden wir in Offenbarung 12,7-12. Er wird einmal auch dieser falschen Anklagen wegen gerichtet werden. Wie viele Christen mögen wohl im Lauf der Jahrhunderte zu Unrecht angeklagt worden sein? Christus wird einmal zeigen, dass Er die Seinen geliebt hat (Off 3,9).