Ich kenne einen Menschen in Christus, vor vierzehn Jahren (ob im Leib, weiß ich nicht, oder außerhalb des Leibes, weiß ich nicht, Gott weiß es), einen Menschen, der entrückt wurde bis in den dritten Himmel: Der Apostel legt hier großen Nachdruck auf den Ausdruck „einen Menschen in Christus“ (vgl. V. 3.5), das ist Identifikation mit Christus. Er hatte diese Dinge also nicht als Apostel empfangen. Jeder Gläubige ist ein Mensch in Christus (vgl. Eph 2,10; 2Kor 5,17). Als solcher hat er die Dinge erlebt, die er jetzt beschreibt. Obwohl Menschen in Christus, sind wir doch durch den sterblichen Leib an die irdischen Umstände gebunden. Das ändert sich, wenn wir die Erde verlassen.
Vor vierzehn Jahren (ob im Leib, weiß ich nicht, oder außerhalb des Leibes, weiß ich nicht, Gott weiß es), einen Menschen {w. einen solchen}, der entrückt wurde bis in den dritten Himmel: Möglicherweise hat der Apostel diese Erfahrung gemacht, als er gesteinigt wurde. Man schleifte ihn zur Stadt hinaus, weil man glaubte, dass er gestorben sei (Apg 14,19-20). Der Apostel wusste selbst nicht, ob er noch im Leib war oder tatsächlich gestorben war. Jedenfalls wurde er in den dritten Himmel entrückt. Der dritte Himmel entspricht dem Allerheiligsten, der unmittelbaren Gegenwart Gottes. Aufgrund seiner Stellung in Christus hatte er volle Freimütigkeit zum Eintritt in das Heiligtum (Heb 10).
Damit ist auch klar bewiesen, dass der Gläubige nach seinem Heimgang nicht in einen Seelenschlaf fällt.
Entrückt [aJrpavzw]: rauben, wegführen, entrücken – raffen, rasch ergreifen, an sich reißen, rauben, wegreißen, (her)ausreißen, entraffen, (aus)plündern; rasch einnehmen, schnell ausführen. Dasselbe Wort wie in Bezug auf den Herrn gebraucht (Off 12,5). In Hebräer 11,5 wird metativqhmi gebraucht.