Behandelter Abschnitt 1Kor 11,29-30
Denn wer unwürdig isst und trinkt, isst und trinkt sich selbst Gericht, indem er den Leib nicht unterscheidet. 30 Deshalb sind viele unter euch schwach und krank, und ein gut Teil sind entschlafen: Hierin liegt wieder die Unterscheidung zwischen einer normalen Mahlzeit und dem Abendmahl. Der Herr wird in seinen Regierungswegen mit Gericht darauf antworten. Das ist die Ursache, weshalb in Korinth viele krank und entschlafen waren (vgl. die Sünde zum Tod; 1Joh 5,16). Ein weiteres Beispiel sind Ananias und Sapphira. Auf diese Weise waren die Kranken und Entschlafenen nicht mehr in der Lage, am Abendmahl teilzunehmen.
Eine zweite Möglichkeit besteht darin, das Brot hier in seiner übertragenen Bedeutung zu verstehen, nämlich als den einen Leib, zu dem alle Glieder gehören, und zwar ohne jeden Unterschied. Was bedeutet uns die Wahrheit von dem einen Leib, wenn wir in Streit miteinander leben.
Das ist auch der Grund, warum Kinder nicht am Abendmahl teilnehmen, auch wenn sie dem Herrn bereits angehören. Die hier beschriebene Urteilsfähigkeit ist doch eine Voraussetzung zur Teilnahme am Abendmahl. Sie sind noch keine „Verständigen“ (Kap. 10,14).