Zerstöre nicht einer Speise wegen das Werk Gottes. Alles ist zwar rein, aber es ist böse für den Menschen, der mit Anstoß isst: Zerstören [kataluvw], losbinden, ausspannen, auflösen, niederreißen, vernichten, beenden, stürzen. Das ist das Gegenteil von Auferbauung. Ist mir eine Speise mehr wert als das geistliche Wohlergehen meines Bruders? Wie behutsam geht Gott außerdem mit einem Gläubigen um. Wenn ich keine Rücksicht auf den Bruder nehme, zerstöre ich dieses behutsame Werk Gottes in der Seele des Bruders. Ich erweise mich damit als jemand, der gegen Gott arbeitet. – Gott baut etwas auf, und ich reiße es wieder nieder.
Es ist böse für den Menschen, der mit Anstoß ist: Wir müssen das Gewissen des Bruders achten, und zwar dann, wenn es darum geht, dass ich von meiner Freiheit keinen Gebrauch mache. Anders sieht es natürlich aus, wenn andere uns auferlegen wollen, was wir zu tun und zu lassen haben. Das wäre Herrschen über das Gewissen des anderen. Dagegen geht Paulus im Galaterbrief sehr scharf vor.