Solche, die das Werk des Gesetzes geschrieben zeigen in ihren Herzen, wobei ihr Gewissen mitzeugt und ihre Gedanken sich untereinander anklagen oder auch entschuldigen): Nicht das Gesetz ist in das Herz des Heiden geschrieben, sondern das „Werk des Gesetzes“. Es gibt Heiden, die danach verlangen, die Werke des Gesetzes zu vollbringen, obwohl sie das Gesetz nicht kennen. Viele Heiden haben das vierte und fünfte Gebot gehalten, Vater und Mutter zu ehren und nicht zu töten.
Gewissen [syneidhvsiς]: Im Alten Testament gibt es diesen Begriff nicht, er ist im Begriff „Herz“ enthalten (1Sam 24,6; im Neuen Testament siehe Apg 23,1; 24,16; Röm 2,15; 9,1 usw.). Das Gewissen dient dazu, alle Menschen davon zu überführen, dass sie Böses getan haben. Es ist kein absoluter Maßstab für Gut und Böse.
Anklagen oder auch entschuldigen: Viele werden sich einmal anklagen, dass sie nicht auf die Stimme des Gewissens gehört haben; viele werden sich aber auch entschuldigen, weil ihr Gewissen verhärtet war (Röm 1,20; 2,1).
So finden wir in Kapitel 1 das Zeugnis der Schöpfung und des Gerichts und in Kapitel 2 das Zeugnis des Gewissens.