Da nahm Maria ein Pfund Salböl von echter {viell. auch: flüssiger}, sehr kostbarer Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete seine Füße mit ihren Haaren. Das Haus aber wurde von dem Geruch des Salböls erfüllt: Wusste Maria, dass der Herr sterben würde? Jedenfalls wurde sie in ihrem geistlichen Empfinden geleitet. – Johannes berichtet nicht, dass Maria das Fläschchen zerbrach (ein Bild völliger Hingabe sowohl in Bezug auf den Herrn als auch in Bezug auf Maria). Wir finden hier eine liebliche Szene der Anbetung. Maria ist wie die Braut im Hohenlied, die ebenfalls für ihren Bräutigam kostbare Narde und Salben hat.
Salböl: Öl gab Licht (Einsicht) und wurde für das Salböl im Heiligtum gebraucht: Weihung und Wohlgeruch für Gott.
Das Salböl …
benetzte zuerst die Füße des Herrn Jesus
dann das Haar der Maria
schließlich erfüllte es den ganzen Raum
Maria hat das Fläschchen zerbrochen (Mk 14,3). Hätte sie die Narde tropfenweise aus der Flasche entnommen, hätte das sehr lange gedauert.
Salbte die Füße Jesu: Die Sünderin in Lukas 7 hatte ebenfalls die Füße Jesu gesalbt. Auch sie trocknete die Füße des Herrn mit ihren Haaren. Dort war es eine Frau, die zum Glauben kam, hier ist es eine Frau, die den Herrn schon lange kannte. Hier geht es nicht um die Freude der Vergebung, sondern hier ist es Anbetung. Er bedeutet ihr sehr viel.
Auch Matthäus und Markus berichten von der Salbung des Herrn (allerdings seines Hauptes), doch dort wird ihr Name nicht erwähnt, sondern die Tatsache, dass überall dort, wo das Evangelium verkündigt werden wird, davon gesprochen werden würde, was diese Frau getan hat, und zwar zu ihrem Gedächtnis (Mt 26,13; Mk 14,9). Hier wird auch der Name des Judas genannt.
Geruch des Salböls: Das Haus wurde davon erfüllt. Würden wir dem Herrn immer den Platz einräumen, der Ihm gebührt, würden auch unsere Häuser und Versammlungen von diesem Wohlgeruch erfüllt. Dann sehen auch andere mehr von der Herrlichkeit des Herrn.