Behandelter Abschnitt Lk 23,13-14
V13–25 Die Verurteilung Jesu
In diesen Versen wird kein einziges Wort berichtet, das der Herr gesprochen hätte.
Pilatus spricht kein Wort zum Herrn
In dem Verhör in den Versen 1–5 ging es noch ohne Schreien zu, hier schreien die Menschen nur (V. 18.21.23.23).
Als aber Pilatus die Hohenpriester und die Obersten und das Volk zusammengerufen hatte, 14 sprach er zu ihnen: Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht, als mache er das Volk abwendig; und siehe, ich habe ihn vor euch verhört und habe an diesem Menschen keine Schuld gefunden in den Dingen, derer ihr ihn anklagt: Pilatus hat nicht nur das Synedrium, sondern auch das Volk zusammengerufen. Erneut stellt er heraus, dass er an Jesus keine Schuld findet (23,4). Gott sorgte dafür, dass deutlich wurde, dass jemand starb, der den Tod nicht verdient hatte.
Keine Schuld [aijvtioς]: Dasselbe Wort wie „Ursache“ oder „Urheber“ (Heb 5,9). Keine Todesursache, doch das wurde die Ursache des Heils. Pilatus ist ein Zeuge der Unschuld Jesu. Es gab keinen Zweifel an seiner Unschuld.
Das Lukas-Evangelium ist so recht evangelistisch:
Die Schuldlosigkeit Jesu wurde mehrere Male festgestellt (23,4.14.15.22)
Der Herr bittet seinen Vater um Vergebung für seine Peiniger (23,34)
Der Räuber findet die Zusage des Heils (23,43)