Einige aber waren unwillig bei sich selbst [und sprachen]: Wozu ist diese Vergeudung des Salböls geschehen: Einige wenige Tropfen hätten ausgereicht, den Raum mit Wohlgeruch zu erfüllen. Maria gießt den ganzen Inhalt aus. Die Reaktion der Jünger ist zwar menschlich verständlich, doch wie schmerzlich für den Herrn und für Maria, weil ihre Liebe mit Füßen getreten wurde. Wie oft mögen wir bei unserer sachlichen Kenntnis die Liebe anderer mit Füßen treten?
Dieser Vergeudung des Salböls: In den Augen der Jünger war es eine Vergeudung. Doch sie entsprach völlig dem, was Maria am Herrn erkannt hatte. Wie überreichlich versorgt Gott uns doch (vgl. Ps 36,8). Wir haben Leben in Überfluss (Joh 10,10). Wie geben wir dem Herrn?
Vergeudung [ajpwleiva]: Verderben (Joh 17,12). Wie wenig empfanden die Jünger die kommenden Ereignisse. Das, was Maria fühlte, war den Jüngern völlig verborgen.
Doch dieses Zeugnis der Zuneigung und Hingabe an Jesus bringt den Eigennutz und die Herzlosigkeit der übrigen an den Tag. Sie tadeln die arme Frau. Trauriger Beweis (um nicht von Judas zu sprechen), wie wenig die Kenntnis dessen, was den Herrn Jesus betrifft, notwendigerweise die entsprechenden Zuneigungen in unseren Herzen wachruft (JND).