Behandelter Abschnitt Mk 13,1-2
Einleitung
Nun folgt die große prophetische Rede des Herrn Jesus, die Er auf dem Ölberg gehalten hat (vgl. Mt 24; Lk 21). Es ist unbedingt erforderlich, die Aussagen genau miteinander zu vergleichen. Matthäus und Markus sind sehr ähnlich; Lukas handelt größtenteils von der Eroberung Jerusalems unter den Römern.
Die Jünger sind beeindruckt von der Schönheit des Tempels. Wie wenig verstehen sie noch von der Situation, in die das Judentum gekommen ist. Der Tempel wird völlig zerstört werden; und mit ihm das gesamte jüdische System. So wird auch einmal das Christentum im völligen Abfall münden und von Gott gerichtet werden.
Einteilung
Das Ende des Tempels (V. 1.2)
Der Anfang der Wehen (V. 3–8)
Verfolgung der Jünger (V. 9–13)
Die große Drangsal (V. 14–20)
Das Kommen des Sohnes des Menschen (V. 21–27)
Das Gleichnis vom Feigenbaum (V. 28–32)
Mahnung zur Wachsamkeit (V. 33–37)
Verse 1.2
Und als er aus dem Tempel heraustritt, sagt einer seiner Jünger zu ihm: Lehrer, siehe, was für Steine und was für Gebäude! 2Und Jesus sprach zu ihm: Siehst du diese großen Gebäude? Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden, der nicht abgebrochen wird: Der Herr Jesus ist nicht mehr in diesen Tempel zurückgekehrt. Wenige Tage später wurde Er gekreuzigt. Als der Tempel in Flammen aufging, schmolz alles Gold und floss in die Ritzen der Steine. Später haben die Menschen alle Steine von ihrer Stelle gerückt, um an das Gold zu kommen.
Ist es mit der Christenheit nicht ebenso gegangen? Es gibt herrliche Gebäude, doch das Gericht steht vor der Tür. Das Gold, die wahre Herrlichkeit Gottes im Christentum ist völlig zerflossen.