Behandelter Abschnitt Mk 10,38-39
Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr wisst nicht, was ihr erbittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft werde? 39Sie aber sprachen zu ihm: Wir können es. Jesus aber sprach zu ihnen: Den Kelch, den ich trinke, werdet ihr trinken, und mit der Taufe, mit der ich getauft werde, werdet ihr getauft werden: Der Herr spricht immer wieder von seinem Tod. Er weist die beiden Jünger auf den Kelch und die Taufe hin. Im Blick auf sich selbst spricht Er natürlich von seinem Tod. Im Blick auf die Jünger bedeuten Kelch und Taufe nicht notwendigerweise ihren Tod, wohl aber Leiden (Lk 12,50). Der Weg zur Herrlichkeit und der künftigen Herrschaft geht über Leiden. Der Herr spricht noch nicht offen von seinem Tod. Er appelliert an ihr geistliches Verständnis.
Der Kelch ist ein Bild der Leiden (Ps 69,14; Jes 51,17.22; Ps 42,7; Hld 8,6)
Wir können es: Wie würden wir auf solch eine Aussage reagieren? Würden wir sagen: Stolz, Hochmut, Fleisch? Wie völlig anders reagiert der Herr. Er sieht immer das Gute. Der Herr wusste, dass die Jünger mit Ihm leiden würden, nicht teilhaben am Kreuz, nein, aber später würden sie um der Gerechtigkeit willen leiden. Beide haben den Kelch getrunken. Jakobus ist als erster Märtyrer gestorben (Apg 12) und Johannes als letzter (nach der Überlieferung). – Diese Ankündigung entsprach nicht ihrer Vorstellung.