Denn wer irgend den Willen Gottes tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter: Nun gibt es nur noch eine Verbindung zwischen Ihm und diesem Volk, nämlich zu denen, die den Willen Gottes tun. Hiermit unterscheidet der Herr deutlich zwischen diesem abtrünnigen Volk und einem Überrest dieses Volkes.
Einleitung
Johannes der Täufer hatte den Herrn Jesus als Messias angekündigt. Die Beweise dafür, dass Er der Messias war, waren überdeutlich, so dass niemand von den Obersten des Volkes darüber im Unklaren war. Kapitel 3 zeigte, wie der Herr verworfen wurde, indem die Obersten den Heiligen Geist, der die Wunderwerke durch Ihn tat, lästerten. An die Stelle der natürlichen Bande zum Volk traten neue Beziehungen: Seine wirklichen Verwandten waren nun solche, die den Willen Gottes taten.
Einteilung
Das Gleichnis vom Sämann und dem ausgestreuten Samen (V. 1–9)
Der Herr erklärt dieses Gleichnis (V. 10–20)
Das Gleichnis von der Lampe und dem Scheffel – alles wird offenbar (V. 21–25)
Der Bauer überlässt den Samen der Erde (V. 26–29)
Das Gleichnis vom Senfkorn (V. 30–34)
Der Sturm auf dem See (V. 35–41)
Vers 1
Und wiederum fing er an, am See zu lehren. Und eine sehr große Volksmenge versammelt sich bei ihm, so dass er in ein Schiff stieg und auf dem See saß; und die ganze Volksmenge war am See auf dem Land: Der Herr setzt seinen Dienst unbeirrt fort. Wieder ist Er am See, einem weiten Wirkungsfeld. Jetzt ist der See aber auch ein Bild der Völkerwelt, die im Lauf der Zeit das Evangelium hören wird. Wieder kommt eine große Volksmenge zusammen.
Was den Wechsel der Haushaltungen betrifft, so finden wir hier dasselbe wie in Matthäus 13. Der Herr verlässt das Haus und begibt sich an den See. Hier geht es jedoch um den Dienst. Es ist schön, im Haus zu sein, im Kreis der Geschwister, der Familie Gottes, doch wir müssen alle immer wieder hinaus. Der Herr ist darin unser Vorbild: Er verkündigt das Wort. Durch das Schiff auf dem See bleibt Er moralisch von der Volksmenge getrennt.