Behandelter Abschnitt 4Mo 23,9-10
Denn vom Gipfel der Felsen sehe ich es, und von den Höhen herab schaue ich es: Siehe, ein Volk, das abgesondert wohnt und sich nicht zu den Nationen rechnet! 10 Wer könnte zählen den Staub Jakobs und, der Zahl nach, den vierten Teil Israels? Meine Seele sterbe den Tod der Rechtschaffenen, und mein Ende sei gleich dem ihren.
Diese Verse sind die Begründung dafür, dass Bileam Israel nicht verfluchen kann. Bileam muss es aussprechen, dass Israel ein Volk ist, das abgesondert wohnt. Israel ist und bleibt das Volk Gottes, und das würde immer so bleiben.
Auch wir sind als Christen ein abgesondertes Volk (Joh 17,16; Apg 15,14).
Den Staub Jakobs. Israel wird sehr zahlreich werden (vgl. 1Mo 13,16; 5Mo 10,22). Der vierte Teil war möglicherweise der Teil des Volkes, den Bileam sehen konnte (22,41).
Den Tod der Rechtschaffenen. Bileam weiß nun, dass es nicht nur ein großes Vorrecht ist, während des Lebens hier auf der Erde zum auserwählten Volk Gottes zu gehören, sondern auch so wie Menschen aus dem Volk zu sterben. Die Israeliten sind die Rechtschaffenen, wie Gott sie nach einem Ratschluss sah.
Wenn auch im Volk viele dieser Berufung nicht entsprachen, so würde Gott doch immer Menschen haben, die zu den erwählten gehörten (vgl. 1Kön 19,18). Solche Menschen konnte Bileam nicht verfluchen, er wünschte sich ein Ende, wie diese es haben würden. Inwieweit Menschen eine klare Vorstellung von einem Leben nach dem Tod hatten, bleibt offen. Jedenfalls wurde der fromme Israelit zu seinen Völkern (oder Vätern) versammelt (1Mo 25,8).
Bileam ist alles andere als den Tod eines Rechtschaffenen gestorben (siehe dazu 4Mo 31,8).