Und Mose erhob seine Hand und schlug den Felsen mit seinem Stab zweimal; da kam viel Wasser heraus, und die Gemeinde trank und ihr Vieh.
Mose schlägt den Felsen, obwohl er zu ihm reden sollte. Der Fels war einmal geschlagen, er brauchte nicht zum zweiten Mal geschlagen zu werden. Christus ist einmal auf dem Kreuz geschlagen worden, das braucht niemals wiederholt werden. Außerdem schlägt er in seinem Zorn zweimal.
Dadurch disqualifiziert Mose sich als Führer. Er stellt Gott als einen Richter dar. Natürlich ist Er das, doch Er ist auch ein Gott der Gnade. Wie stellen wir Gott anderen vor? Gott nur als Richter vorzustellen, ist ein falsches Bild von Gott.
Mose ist ungehorsam und versteht nicht, dass allein die Gnade (davon spricht der Stab Aarons) das Volk durch die Wüste leiten kann. Ausüben der Autorität des Wortes bedeutet Gericht für das Volk. Darum kann Mose auch das Volk nicht ins Land bringen. Das kommt aufgrund der Gnade und nicht des Gesetzes ins Land. Gott heiligt sich (distanziert sich); Er kann keine Verbindung mit Bösem haben. Moses Stab ist der des Gesetzes. Mose kannte doch die Gnade (4Mo 14,17.18; 2Mo 34)!
Mit seinem Stab. Mose sollte den Stab Aarons in die Hand nehmen. Stattdessen schlägt er mit seinem eigenen Stab. Sein Stab ist der Stab des Gerichts (2Mo 7,9‒12; 7,15.19; 9,23; 10,13; 14,16; 17,9).
Da kam viel Wasser. Trotzdem gibt Gott Wasser. Und zwar viel Wasser. Gott zieht seinen Segen nicht zurück, auch wenn Mose untreu ist. Das zeigt wieder die Gnade Gottes. Gott kann Menschen sogar durch die Predigt von Ungläubigen segnen.