Behandelter Abschnitt 4Mo 12,6-8
Und er sprach: Hört denn meine Worte! Wenn ein Prophet unter euch ist, dem will ich, der Herr, mich in einem Gesicht kundtun, in einem Traum will ich mit ihm reden. 7 Nicht so mein Knecht Mose. Er ist treu in meinem ganzen Haus; 8 mit ihm rede ich von Mund zu Mund, und deutlich und nicht in Rätseln, und das Bild des Herrn schaut er. Und warum habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht, gegen Mose, zu reden. Normalerweise tat Gott sich einem Prophet in Gesichten oder Träumen kund. So offenbarte Gott sich aber nicht Mose gegenüber. Mose war ein außergewöhnlicher Prophet. Gott wies Mirjam und Aaron auf seine besondere Beziehung zu Mose hin: Er redete nämlich mit Mose von Mund zu Mund (vgl. 2Mo 33,11). Mirjam und Aaron stellten die Führerschaft Moses in Frage.
Er ist treu in meinem ganzen Haus. Gott stellt Mose ein besonderes Zeugnis aus (vgl. Heb 3,5). Das ist der Schlüssel für dieses gesamte Kapitel. Darin ist Mose ein großartiges Vorbild von Christus (Heb 3,6).
Im Hebräerbrief macht der Apostel dadurch klar, dass der Herr Jesus einen einzigartigen Platz im Haus Gottes einnimmt, den niemand anderes einnehmen kann.
Sicherlich hatte Mose Fehler und Schwachheiten. Das haben wir soeben in Kapitel 11 gesehen. Doch wenn jemand die Autorität eines solchen Führers antastet, bekommt er es mit Gott zu tun.
Warum habt ihr euch nicht gefürchtet. Es steht Menschen gut an, wenn sie sich fürchten, gegen Autoritäten vorzugehen, die Gott gegeben hat.
So ist es auch heute. Die Führerschaft des Herrn Jesus wird in großen Teilen der Christenheit in Frage gestellt. Im evangelikalen Bereich wird die Autorität der von Christus und dem Heiligen Geist gegeben Autoritäten ebenfalls in Frage gestellt.
Andererseits ist es natürlich wahr, dass Menschen sich häufig eine Autorität anmaßen, die ihnen nicht zusteht. Doch kann Gott deshalb göttliche Prinzipien beiseitestellen?