Die Volksmengen aber, die vor ihm hergingen und die nachfolgten, riefen und sagten: Hosanna dem Sohn Davids! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosanna in der Höhe: Psalm 118 war unter den Juden sehr bekannt, da dieser Psalm bei der Passahfeier gesungen wurde. Jeder Jude wird daher diese Verse in Verbindung mit dem Messias gebracht haben.
Hosanna: Dieser Ausdruck ist ein Gebet: Rette doch, oder: Gib doch Heil (vgl. Ps 118,25). Von ganzem Herzen wird der Überrest bei der Erscheinung Christi bald diesen Psalm beten: Rette doch. Wir können immer wieder eine Anwendung auf uns machen: Es gibt heute ein großes Volk Gottes, doch wer ist es, der wirklich Einsicht in das hat, wer der Herr ist und war und von uns erwartet?
In der Höhe: eig. in den höchsten Örtern. Die Volksmengen wussten nicht, was sie hier aussprachen. Ohne Zweifel wollte Gottes Geist das hier so. Sie bitten darum, dass sich Friede vom Himmel her über die ganze Erde ausbreiten möge. Wenn der Herr Jesus kommt, um das Reich zu errichten und um sein Volk zu retten, wird die Herrschaft zuerst den Heiligen der höchsten Örter übergeben, die das Reich in Ewigkeit besitzen werden (Dan 7,18). Zuvor hat der Herr durch seinen Eintritt in die Himmel mit seinem eigenen Blut die Grundlage für die Reinigung der himmlischen Örter gelegt. Es sind hier die gleichen Menschen, die wenige Tage später rufen werden: „Kreuzige ihn!“ Wie können sie nur so etwas rufen, andererseits gibt es keinen anderen Weg, dass Frieden vom Himmel her kommt, als nur durch das Kreuz des Sohnes Davids.