Da sprach der Herr zu mir: Wirf ihn dem Töpfer hin, den herrlichen Preis, dessen ich von ihnen wert geachtet bin! Und ich nahm die dreißig Sekel Silber und warf sie in das Haus des Herrn, dem Töpfer hin: Hier spricht der Messias selbst als der Ewige. Wie muss der Herr Jesus die Verachtung empfunden haben. In Psalm 69 spricht Er davon, dass sie sein Herz gebrochen hat. Es war zugleich der Preis, den das Volk für seinen Gott übrig hatte. Das sollte im Heiligtum – in der direkten Gegenwart Gottes – völlig ans Licht kommen.
Den herrlichen Preis: Das ist wohl ironisch oder sarkastisch gemeint.
Und ich nahm: Nachdem Judas das Geld empfangen hatte, ging er hin zu den Hohenpriestern und bekannte, dass er gesündigt hatte. Doch damit hatten die Hohenpriester nichts mehr zu tun. Daraufhin warf Judas die Silberstücke in den Tempel, ging hin und erhängte sich. Doch eigentlich ist es nach diesem Vers der Messias selbst, der das Geld in den Tempel wirft.
Judas erfüllte diese Prophezeiung, als er das Geldes hinwarf: „Und er warf die Silberstücke in den Tempel und machte sich davon und ging hin und erhängte sich“ (Mt 27,5). Warum sagt Matthäus in 27,9, dass Jeremia erfüllt wurde? Matthäus hat sich nicht geirrt. Der Heilige Geist hat nicht nur an Sacharja 11 gedacht, sondern auch an Jeremia 18 und 19.
Dem Töpfer: Gibt es denn Töpfer im Tempel? Das Geld kam in die Hände des Töpfers.
Anwendung: Wie ist unsere Wertschätzung für den Messias? Das kommt im Haus Gottes zum Ausdruck. Was bedeutet uns das Haus Gottes? Was bringen wir mit? Sowohl in der Anbetung als auch in den Gebeten und im Dienst des Wortes? Wir haben nichts von uns selbst aus zu geben. Was wir Ihm geben, kommt von Ihm. Er hat alles für die eine Perle hingegeben (Mt 13). Wir können seinen Wert nicht einschätzen. Gott hört so gern aus unserem Mund, was der Herr Jesus uns bedeutet. Achten wir wirklich auf den Herrn (V. 11).