Und es wird geschehen zu jener Zeit, da werde ich Jerusalem mit Leuchten durchsuchen; und ich werde die Männer heimsuchen, die auf ihren Hefen liegen, die in ihrem Herzen sprechen: Der Herr tut nichts Gutes und tut nichts Böses: Eine besonders schlimme Gruppe unter dem Volk Gottes sind die Fresser und Weinsäufer; sie werden mit Leuchten gesucht (gründliche Durchsuchung). Wahrscheinlich hatten sie sich versteckt. Keiner entkommt dem Verderben.
Auf Hefen liegen: bildhafter Ausdruck für Verharren oder Verfestigung sittlicher und religiöser Gleichgültigkeit (vgl. Jer 48,11).
Der Herr tut nichts Gutes und tut nichts Böses: Das ist die Sprache der Sadduzäer, der Gottlosen und Spötter (vgl. 2Pet 3,3). Sie leugnen nicht die Existenz Gottes, wohl aber sein Handeln. Gott tut jeden Tag Gutes, Er ist es, der ausschließlich Gutes tut (Ps 115,3). Auch ist Gott keinesfalls gleichgültig gegenüber dem Bösen: „der Güte bewahrt auf Tausende hin, der Ungerechtigkeit, Übertretung und Sünde vergibt – aber keineswegs hält er für schuldlos den Schuldigen –, der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern und Kindeskindern, an der dritten und an der vierten Generation“ (2Mo 34,7).