„Weide dein Volk mit deinem Stab, die Herde deines Erbteils, die abgesondert wohnt im Wald, inmitten des Karmel; lass sie weiden in Basan und Gilead, wie in den Tagen der Vorzeit.“: Micha fordert Gott auf, als Hirte seines Volkes einzugreifen. Der Stab ist der Hirtenstab (3Mo 27,32; Ps 23,4). Gott nimmt sein Erbteil wieder in Besitz und gibt es seinem Volk. Nun wohnt das Volk abgesondert (4Mo 22-24, insbes. 23,9; 5Mo 33,28). Der Überrest ist ja zur Bekehrung gekommen. Zuerst wohnen sie gleichsam auf der fruchtbaren Höhe des Karmel. Doch Gott wird sie wieder ausweiten nach Osten in die früheren fruchtbaren Gebiete.
Es ist letztlich die Sprache des Überrestes, die Bitte an Gott, dass Er sich seines Volkes annehmen möge. So spricht Gott auch im folgenden Vers den Überrest an: