Sie tranken Wein und rühmten die Götter aus Gold und Silber, aus Kupfer, Eisen, Holz und Stein: Sie rühmen die verschiedenen Götzen. Damit setzten sie zugleich den wahren Gott herab. Gott wird diese Herausforderung annehmen.7 Gold ist in der Bibel ein Bild der Herrlichkeit und Pracht Gottes (Hiob 37,22.23). Viele Teile der Stiftshütte waren entweder aus Gold oder mit Gold überzogen.
Gold bzw. goldene Tempelgeräte werden vier Mal im Buch Daniel erwähnt:
Die Gefäße (aus Gold) in Kapitel 1,2: Nebukadnezar hatte noch eine gewisse Wertschätzung für die Tempelgeräte, indem er sie in das Haus seines Gottes brachte.
Nebukadnezar ist im Traum von dem großen Bild das Haupt aus Gold (2,31.32). Er erfährt von der hohen Stellung, die Gott ihm als Haupt des ersten Weltreiches gegeben hatte.
Nebukadnezar macht ein Götzenbild aus Gold, das alle anbeten müssen (3,1). Das ist ein großer Missbrauch des Goldes.
Belsazar lässt die goldenen Tempelgefäße bringen, damit man daraus trinke. Dabei rühmen sie die Götzen der Babylonier (5,2–4).
7 Aus einem Kalenderblatt: „Schick uns ein Erdbeben!“ In seinem Buch „Lebender Katechismus“ berichtet E. O. Christ über das schreckliche Erdbeben von Messina, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Siziliens. 1908 wurde dort ein Witzblatt unter dem Titel Telefono herausgegeben. Es verspottete mit Vorliebe die Religion. In der Weihnachtsnummer erschien ein frivoles Gedicht über das Christfest. Die letzte Strophe verspottete das Krippenkind: „O du kleines Kindelein, das nicht wahrer Mensch allein, nein, auch wahrer Gott will sein: Um deines Kreuzes willen begehren wir deine Stimme zu hören. Bezeuge dich uns, die wir leben, schick uns ein Erdbeben!“ Wenige Tage später, am 28. Dezember, wurde Messina durch ein Erdbeben zerstört. Von 150 000 Einwohnern kamen 83 000 ums Leben. Unter den Toten war auch die Familie des Spötters. Er selbst kam mit dem Leben davon, versank aber in geistige Umnachtung. – Selbstverständlich verweisen die Geologen auf die natürlichen Ursachen der Katastrophe, und müssen es auch. Aber der Verfasser des Spottgedichtes wurde von seinem Frevel ins Unglück gestoßen, und wusste es auch.↩︎