Und du, nimm dir eine eiserne Pfanne und stelle sie als eine eiserne Mauer zwischen dich und die Stadt; und richte dein Angesicht gegen sie, dass sie in Belagerung sei und du sie belagerst. Das sei ein Wahrzeichen für das Haus Israel: Hesekiel soll sein Angesicht gegen die Stadt richten, und zwar wie ein Feind. So würde Gott die Stadt richten. Die Zeichen machen deutlich, dass Gott die Belagerung der Stadt herbeiführt: Die Belagerung Jerusalems durch die Babylonier geschieht von Gott aus, es ist sein Handeln im Gericht. Auch der Tempel würde zerstört, von dem sie glaubten, dass das nicht möglich sein würde:
Und verlasst euch nicht auf Worte der Lüge, indem man spricht: „Der Tempel des HERRN, der Tempel des HERRN, der Tempel des HERRN ist dies! (Jer 7,4).
Angesicht gegen sie: Gott wendet sein Angesicht gegen etwas oder von etwas ab (5Mo 32,20; Hes 7,22; Ri 2,14.15 – der Herr ist gegen Jerusalem). Wenn Gott sein Angesicht gegen etwas richtet, handelt Er noch und spricht noch; wenn Er es aber abwendet, überlässt Er das Volk sich selbst, das ist dann das Ende. In 4. Mose 6,22ff. wendet Gott sein Angesicht Menschen zu: leuchten, erheben. Siehe Römer 8,31: Wenn Gott für uns ist, wer gegen uns? Und wenn umgekehrt? Es gibt nur eins, dass wir uns Ihm unterwerfen.
Eiserne Pfanne: Gibt es für die Bewohner kein Entkommen? Oder ist zwischen dem Volk und dem Angesicht Gottes eine Mauer? Sie beten umsonst zu Ihm. Sie haben bis zum Schluss zu Ihm gebetet (Hes 14,1-3; vgl. 5Mo 28,23). Die Gebete der Juden dringen nicht mehr zu Gott durch.