Der Bedränger hat seine Hand ausgebreitet über alle ihre Kostbarkeiten; denn sie hat gesehen, dass Nationen in ihr Heiligtum gekommen sind, von denen du geboten hast, dass sie nicht in deine Versammlung kommen sollen!: Alle früheren Schätze sind in den Besitz der Feinde übergegangen. Unreine Völker haben sich des Heiligtums bemächtigt. Siehe dazu Psalm 74,3‒10:
Gedenke deiner Gemeinde, die du erworben hast vor alters, erlöst als dein Erbteil – des Berges Zion, auf dem du gewohnt hast! Erhebe deine Tritte zu den immerwährenden Trümmern! Alles im Heiligtum hat der Feind zerstört. Deine Widersacher brüllen inmitten deiner Versammlungsstätte; sie haben ihre Zeichen als Zeichen gesetzt. Sie erscheinen wie einer, der die Axt emporhebt im Dickicht des Waldes; und jetzt zerschlagen sie sein Schnitzwerk insgesamt mit Beilen und mit Hämmern. Sie haben dein Heiligtum in Brand gesteckt, zu Boden entweiht die Wohnung deines Namens. Sie sprachen in ihrem Herzen: Lasst uns sie niederzwingen allesamt! – Verbrannt haben sie alle Versammlungsstätten Gottes im Land. Unsere Zeichen sehen wir nicht; kein Prophet ist mehr da, und keiner ist bei uns, der weiß, bis wann. Bis wann, o Gott, soll der Bedränger höhnen? Soll der Feind deinen Namen immerfort verachten?
Prophetische Anwendung: Dieser Psalm hat eine prophetische Bedeutung im Blick auf die letzten Kämpfe gegen Jerusalem und den Tempel, der in der letzten Jahrwoche Daniels gebaut und dann wieder zerstört werden wird.