Behandelter Abschnitt Jer 52,8-11
Aber das Heer der Chaldäer jagte dem König nach, und sie erreichten Zedekia in den Ebenen von Jericho; und sein ganzes Heer zerstreute sich von ihm weg. 9 Und sie ergriffen den König und führten ihn hinauf zu dem König von Babel, nach Ribla im Land Hamat; und er sprach das Urteil über ihn. 10 Und der König von Babel schlachtete die Söhne Zedekias vor seinen Augen, und er schlachtete auch alle Fürsten von Juda zu Ribla. 11 Und er blendete die Augen Zedekias und band ihn mit ehernen Fesseln; und der König von Babel brachte ihn nach Babel und setzte ihn in Gewahrsam bis zum Tag seines Todes: In diesen Versen gibt es einige Zusätze im Vergleich zu 2. Könige 25,5-7 beziehungsweise 39,4–7). Der König wird in den Ebenen Jerichos gefangengenommen. Das Heer zerstreute sich. Zedekia wurde vor den König von Babel gebracht, und zwar nach Ribla im Land Hamat. Die beiden Königssöhne wurden vor den Augen Zedekia geschlachtet, er selbst wurde geblendet und gebunden nach Babel gebracht. Nebukadnezar war ein grausamer Richter. Mit diesen Eindrücken verlor er sein Augenlicht. Es war ein entsetzliches Gericht ‒ doch wie viel schrecklicher wird das ewige Gericht für ihn sein! Danach blieb Zedekia bis zum Tag seines Todes in Babel. Das war die bittere Folge davon, dass er den Herrn, seinen Gott, verließ.
Die Flucht des Königs wurde bereits von Hesekiel vorhergesagt:
Und der Fürst, der in ihrer Mitte ist, wird es in dichter Finsternis auf die Schulter nehmen und ausziehen; sie werden die Mauer durchbrechen, um es durch sie hinauszutragen; er wird sein Angesicht verhüllen, damit er mit seinen Augen das Land nicht sieht. Und ich will mein Netz über ihn ausbreiten, und in meinem Garn wird er gefangen werden; und ich will ihn nach Babel bringen, in das Land der Chaldäer, aber sehen wird er es nicht; und er wird dort sterben. Und alle, die um ihn her sind, seine Hilfe und alle seine Scharen, will ich in alle Winde zerstreuen und das Schwert ziehen hinter ihnen her (Hes 12,12‒14).