Und der König Zedekia sandte Jehukal, den Sohn Schelemjas, und Zephanja, den Sohn Maasejas, den Priester, zum Propheten Jeremia und ließ ihm sagen: Bete doch für uns zu dem Herrn, unserem Gott: Zedekia sandte Jehukal und Zephanja zu Jeremia, um ihn zu bitten, für sie zum Herrn zu beten. Jehukal gehörte später zu den Hauptanklägern Jeremias wegen Untergrabung der Kampfmoral (38,1–6). Zephanja war ein Priester, der Jeremia wohlgesonnen war (21,1.2; 29,25–29).
Hatte Zedekia die früher (21,2–7) und kürzlich (34,2–5) übermittelten Gerichtsbotschaften so schnell vergessen, auch die Bekräftigung „Denn ich habe das Wort geredet, spricht der Herr“ (34,5)? – Die Antwort des Herrn, des Gottes Israels ist klar und endgültig. Deutlicher als in Vers 10 hätte man Zedekia seine absolute Ohnmacht nicht bewusst machen können (H. J. Kuhley).
Bei Zedekia zeigt sich noch etwas Gewissen, indem er den Propheten befreit (Gottes Wege in dieser Sache sind bemerkenswert. Zedekia hatte den Eid des Herrn gebrochen und wird deshalb als ein Unreiner gerichtet. Indessen hatte er hauptsächlich dem Einfluss anderer nachgegeben, denn er war geneigt, auf Jeremia zu hören, und darum erstreckt sich die Gnade auch auf ihn). Im Allgemeinen entdecken wir bei Zedekia persönlich mehr Gewissen, als bei manchem anderen der letzten Könige von Juda (siehe V. 21 und Kap. 10; auch 28,10.14.16). Aus diesem Grund wurden vielleicht auch jene wenigen huldvollen und gnädigen Worte in Jeremia 34,5 an ihn gerichtet. Aber er war zu schwach, um sich von seinem Gewissen auf den Pfad des Gehorsams leiten zu lassen (vgl. Jer 38,5-12) (J. N. Darby).