Behandelter Abschnitt Jer 22,10-22
Weint nicht um den Toten, und beklagt ihn nicht; weint vielmehr um den Weggezogenen, denn er wird nicht mehr zurückkehren und das Land seiner Geburt sehen. 11 Denn so spricht der Herr von Schallum, dem Sohn Josias, dem König von Juda, der König wurde an seines Vaters Josia statt und der aus diesem Ort weggezogen ist: Er wird nicht mehr hierher zurückkehren, 12 sondern an dem Ort, wohin sie ihn weggeführt haben, dort wird er sterben, und er wird dieses Land nicht wiedersehen: Tote sollten nicht beklagt werden; vielleicht denkt Jeremia hier besonders an Josia, der noch ein würdiges Begräbnis bekam. Außerdem hat er das Elend und den Untergang Judas und Jerusalems nicht mehr miterlebt. Doch solche, die in die Gefangenschaft nach Ägypten ziehen würden, die sollten beweint werden. Ein Beispiel für die Weggezogenen ist der gottlose König Joahas, einer der Söhnen Josia, der hier mit seinem neuen Namen genannt wird.
Schallum: Schallum ist ein Name des Königs Joahas, der lediglich drei Monate in Jerusalem regiert hat. Er tat, was böse war in den Augen des Herrn. Der Pharao Neko von Ägypten nahm ihn gefangen und führte ihn nach Ribla in Hamat (Nordsyrien). Später nahm er ihn mit nach Ägypten, wo er starb (2Kön 23,34; 1Chr 3,15). Der Pharao Neko legte dem Land Juda eine Tributzahlung auf und machte Eljakim, den Sohn Josias und Bruder des Joahas, zum König. Auch änderte er seinen Namen in Jojakim um.