Behandelter Abschnitt Jes 64,2-3
Einleitung
Das in Kapitel 63,7 aufgezeichnete Gebet des Überrests aus den beiden Stämmen in der Endzeit wird in Jesaja 64 weiter fortgesetzt und abgeschlossen. Das Gebet nimmt noch an Tiefe zu. Zu Beginn ging es in diesem Gebet hauptsächlich um die verlorenen Segnungen Israels. Und obwohl das auch in Jesaja 64 zuerst noch das Thema ist, richten sich die Bitten zunehmend auf das Kommen des Messias. Auf dieses Kommen wartet der Überrest. Davon hängt ihre Errettung ab, ihre Erlösung, ja, davon hängt alles ab. Hier findet sich jedoch ebenfalls eine Anerkennung der Tatsache, dass all das Elend Israels durch die Ungerechtigkeiten des Volkes verursacht worden ist.
Einteilung
Fortsetzung des Gebets: Gott erweist für den wirksam, der auf Ihn harrt (V. 1‒4)
Die Gerechtigkeiten des Volkes sind wie ein unflätiges Kleid (V. 5.6)
Der Herr ist Vater und Bildner des Volkes ‒ Er wird das Volk wiederherstellen (V. 7‒11)
Verse 1.2
Wie Feuer Reisig entzündet, Feuer die Wasser wallen macht, um deinen Widersachern deinen Namen kundzutun, damit die Nationen vor deinem Angesicht erzittern, 2 wenn du furchtbare Taten vollbringst, die wir nicht erwarteten; o dass du herniederführest, dass vor deinem Angesicht die Berge erbebten: Der Messias möge im Gericht eingreifen und die Widersacher schlagen. Das Wiederkommen Christi wird häufig mit der Erscheinung Gottes auf dem Sinai verbunden (vgl. Hab 3,3-4).