Behandelter Abschnitt 2Mo 21,23-25
Wenn aber Schaden geschieht, so sollst du geben Leben um Leben, 24 Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, 25 Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Strieme um Strieme.
Das ist Gottes großes Prinzip für die Rechtsprechung. Wer einen Schaden verursacht, musste dafür bestraft werden. Wer jemandem das Leben nimmt, verwirkt sein eigenes Leben. Jedes Unrecht musste gesühnt werden. So hat der Herr Jesus auf dem Kreuz alles Unrecht erlitten, dass wir anderen zugefügt haben. Und nicht nur anderen, sondern in erste Linie Gott selbst.
Es geht in diesen Versen nicht um Selbstjustiz, also nicht um persönliche Rache. Wenn wir Dinge erleiden, gilt für uns: „Rächt nicht euch selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn; denn es steht geschrieben: „Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr“ [5Mo 32,35]. „Aber wenn dein Feind hungrig ist, gib ihm zu essen; wenn er durstig ist, gib ihm zu trinken; denn wenn du dieses tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln“[Spr 25,21.22]. So hat der Herr Jesus sich nicht selbst gerächt: „der, gescholten, nicht wiederschalt, leidend, nicht drohte, sondern sich dem übergab, der gerecht richtet“ (1Pet 2,23).