Einleitung
Hier kündigt Gott das letzte und endgültige Gericht über Ägypten an. Die Größe Gottes zeigt sich in diesem Kapitel in verschiedenen Punkten.
Bisher waren die Kinder Israel den Ägyptern verhasst und sollten zur Fronarbeit in Ägypten gehalten werden – nun sollten sie Gnade in den Augen der Ägypter finden und sogar aus dem Land hinausgetrieben werden. So werden auch die Nationen zur Zeit des Endes entdecken müssen, dass ihre Haltung zum Volk Gottes den Maßstab für ihr Gericht bildet (Mt 25,31-46). Sie werden froh sein, nichts mehr mit Israel zu tun haben zu müssen.
Der dem Pharao verhasste Mose (2Mo 10,28) ist in den Augen der Ägypter sehr groß. So wird auch der Herr Jesus sehr groß sein, wenn Er sich im Gericht offenbaren wird.
Gott würde Ägypten im Stolz seiner Erstgeburt schlagen (vgl. Ps 78,51; 136,10). Der Pharao wollte den erstgeborenen Sohn des Herrn nicht ziehen lassen (2Mo 4,22.23). Hosea 11,1 in Verbindung mit Matthäus 2,15 zeigt, dass Christus diesen Platz Israels eingenommen hat. Satan hat versucht, Ihn zu töten (Off 12,1-6; vgl. Ps 2). Deswegen werden auch seine „Erstgeborenen“ vom Herrn selbst gerichtet werden – das Tier und der falsche Prophet (Off 19,20).
Einteilung
Ankündigung der zehnten Plage: Schlagen der Erstgeburt (V. 1‒8)
Zusammenfassung der Wunder ‒ Weigerung des Pharao (V. 9.10)
Vers 1
Und der Herr sprach zu Mose: Noch eine Plage will ich über den Pharao und über Ägypten bringen; danach wird er euch von hier wegziehen lassen. Wenn er euch vollends ziehen lassen wird, so wird er euch sogar von hier wegtreiben.
Die Ankündigung dieser Plage durch Gott hat vor Kapitel 10,24–29 stattgefunden. Denn dort trieb der Pharao Mose weg. Gott kündigt an, dass der Pharao nicht nur das Volk ziehen lassen würde, sondern dass er sie sogar wegtreiben würde.
Eine Plage. Diese Plage geschieht, indem Gott selbst herniederkommt und Gericht übt.