Behandelter Abschnitt 2Mo 8,16-19
Und der Herr sprach zu Mose: Sprich zu Aaron: Strecke deinen Stab aus und schlage den Staub der Erde, und er wird zu Stechmücken werden im ganzen Land Ägypten. 13 Und sie taten so; und Aaron streckte seine Hand mit seinem Stab aus und schlug den Staub der Erde, und die Stechmücken kamen über die Menschen und über das Vieh; aller Staub der Erde wurde zu Stechmücken im ganzen Land Ägypten. 14 Und die Wahrsagepriester taten ebenso mit ihren Zauberkünsten, um die Stechmücken hervorzubringen; aber sie konnten es nicht. Und die Stechmücken kamen über die Menschen und über das Vieh. 15 Da sprachen die Wahrsagepriester zum Pharao: Das ist Gottes Finger! Aber das Herz des Pharaos verhärtete sich, und er hörte nicht auf sie, so wie der Herr geredet hatte.
Stechmücken saugen das Blut aus. Die Stechmücken kommen aus dem Staub hervor. Der Staub ist ein Bild des Todes (1Mo 3,19; Ps 22,16). Diese Plage betrifft das gesamte Land Ägypten. Unmengen von Stechmücken, „der ganze Staub wird zu Stechmücken“. Die Ruhelosigkeit des modernen Menschen.
Das ist Gottes Finger. Die Zauberer müssen anerkennen, dass Gott am Werk ist: „Das ist Gottes Finger“ (vgl. zu dem Ausdruck „Finger Gottes“ in 2. Mose 8,15 auch Lukas 11,20 und die Parallelstelle in Matthäus 12,28, wo statt „Finger“ das Wort „Geist“ Gottes gebraucht wird).
Am Ende der Tage werden sehr schwere Zeiten sein. Die Wahrsagepriester können das Wunder nicht nachahmen. Gott setzt ihnen eine Grenze. Ihre Ohnmacht wird offenbar; wieder verstockt der Pharao sein Herz.
Bei der zweiten Gruppe der Plagen handelt es sich ebenfalls noch um Plagen der Vorsehung, nicht der direkten Regierung Gottes vom Himmel her. Aber diese Plagen kommen auch schon nicht mehr von der Erde herauf, sind also nicht nur die Folgen des Verderbens der Schöpfung. Damit stimmt auch überein, dass Israel hier durch eine Scheidung (w. Erlösung) von Ägypten abgesondert wird.