Gerechtigkeit und Recht üben ist dem Herrn angenehmer als Opfer: Opfer sind dem Herrn unbedingt wohlgefällig, wenn sie einem gottesfürchtigen Herzen entspringen. Ein gottesfürchtiger Mensch ist unbedingt auf die Ausübung von Gerechtigkeit und Recht ausgerichtet. Meint allerdings ein Mensch, er könne Gott durch eine äußere Religion mit Darbringung von Opfern besänftigen, dann hat er sich gewaltig getäuscht. Gott will nicht Opfer, sondern Gehorsam:
Hat der Herr Gefallen an Brandopfern und Schlachtopfern, wie daran, dass man der Stimme des Herrn gehorcht? Siehe, Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken besser als das Fett der Widder. Denn wie Sünde der Wahrsagerei ist Widerspenstigkeit, und der Eigenwille wie Abgötterei und Götzendienst (1Sam 15,22.23).
Wenn die Menschen nicht verwerflich sind, neigen sie dazu, nach ihrer Art und einem Maß religiös zu sein; und ihre Opfer sind nur zu oft ein Mittel, um der Sünde nachzugeben. Das Opfer an Gott, der Christus gab, um für unsere Sünden zu leiden, ist eine ganz andere Sache, der Ruhepunkt des Glaubens und der Anfang der Heiligkeit. Recht und Gerechtigkeit zu üben, kommt daraus hervor und ist in der Tat für Gott annehmbar, wenn es mit Glauben geschieht; so wie ein Opfer ohne Glauben ekelhaft und anmaßend ist (WK).