Es ist nicht gut, die Person des Gottlosen anzusehen, um den Gerechten zu beugen im Gericht: Der Gottlose und der Gerechte stehen vor Gericht. Der Richter ist möglicherweise von der hohen sozialen Stellung oder dem Reichtum des Gottlosen beeindruckt oder hat ein Geschenk bekommen. Das Recht wird gebeugt. Wie oft warnt Gott in seinem Wort vor einer falschen Rechtsprechung (2Mo 23,2.6; 5Mo 10,18; 24,17; 27,19). Die Söhne Samuels beugten das Recht (1Sam 8,3). Positive Beispiele sind David (2Sam 8,15; 1Chr 18,14) und Salomo, die Recht übten (1Kön 3,28; 10,9; 2Chr 9,8). Rechtsbeugung war eine der großen Sünden der Israeliten (Jes 1,17.23; 5,7; 59,8.11.14.15; Jer 7,5; 22,3; Hes 45,9; Amos 5,7.10.12.15; Micha 3,1.9; Hab 1,4; Mal 3,5).

Es gibt jedoch auch Gefahren für die Weisen. Es ist nicht gut, die Person des Bösen zu begünstigen, und ebenso schlecht, den Gerechten im Gericht zu benachteiligen. Strenge Integrität ist ein Juwel. Vorurteile dürfen nicht zugelassen werden, ebenso wenig wie Parteilichkeit. Unsere Genügsamkeit ist von Gott (WK).