Alle Wege eines Mannes sind rein in seinen Augen, aber der Herr wägt die Geister: vgl. Kapitel 21,2. Es ist ein Problem, dass wir viele Dinge für rein ansehen, die es aber nicht sind. Der Herr schaut tiefer. Für Ihn sind die Motive sichtbar. Seine Kritik (kritikovς – Heb 4,12) geht auf den Grund. Die Reinheit eines Weges hängt nämlich auch von den Motiven ab, aus denen heraus jemand handelt. Und die können wir bei anderen nicht beurteilen (1Kor 4,15); häufig nicht einmal bei uns selbst (1Kor 4,4).
Dieselbe Bezugnahme auf Ihn befreit von der Voreingenommenheit, die alle Wege eines Menschen als rein in seinen eigenen Augen ansieht. Der Herr wägt den Geist; wer außer Ihm? Die Abhängigkeit von Ihm und das Vertrauen auf Ihn sind nicht nur für das Richten, sondern auch für alles andere unerlässlich (WK).